Azuaga: 32 Hunde verhungern – und alle schauen weg!

Am 14. September wurde in Spanien öffentlich gemacht, was viele schon lange wussten.

Die Guardia Civil fand Anfang August 2025 auf einem Grundstück in Azuaga (Provinz Badajoz, Spanien) 32 verhungerte Jagdhunde. Einige waren angekettet, andere in Käfigen eingesperrt, ohne Wasser, ohne Nahrung. Ein Teil der Tiere versuchte, sich von den Kadavern bereits verstorbener Hunde zu ernähren. Der Besitzer wird nun wegen Tiermisshandlung und Vernachlässigung strafrechtlich verfolgt.

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Doch die größere Schuld liegt nicht allein bei ihm.

Nachbarn, Gemeindeverantwortliche und Mitbürger haben von den Zuständen gewusst – und weggeschaut. Als die Aktivist:innen am Tag der Mahnwache nach Azuaga kamen, war das Dorf wie ausgestorben: Türen verschlossen, Fensterläden zu, niemand auf der Straße, niemand vom Ort anwesend. Ein ganzes Dorf hat geschwiegen und weggeschaut!

Dieses Schweigen tötet.

Es ist die stille Zustimmung, die das Leiden möglich macht. Es ist der Mantel der „Tradition“ und „Sport“, unter dem Missbrauch, Grausamkeit und Tod seit Jahrzehnten in Spanien akzeptiert und geschützt werden.

Unsere Verbündete María Teresa García Rodríguez Mitglied der Plataforma NAC hielt am 14. September 2025 während der Kundgebung auf dem Plaza de la Merced (vor dem Rathaus) eine bewegende Rede, die genau dies benannte: Das Problem sind nicht nur die Täter – es ist auch die Gleichgültigkeit der Gesellschaft!

„Kann sich jemand den Schmerz vorstellen, den diese Wesen empfunden haben, mit leeren Magen, trockener Kehle und unter unvorstellbaren Temperaturen angekettet … und das Schlimmste, mit gebrochener Seele, ohne dass jemand ihre Schreie oder ihr Weinen erhörte … oder sie nicht hören wollte, weil es einfacher ist, wegzuschauen, als sich mit einem Tierquäler anzufeinden, da wir in einem Land leben, in dem es zu einer größeren Strafe führen kann, sein Gesicht zu zeigen oder seinen Namen bekannt zu geben, als das Verbrechen selbst zu begehen.

Kann sich jemand vorstellen, wie lange diese Qual gedauert hat, in der sie ums Überleben gekämpft haben müssen, auch in ihrer Verzweiflung, ihre eigenen Mitbewohnen anzugreifen, logisch, der Schmerz in ihren Eingeweiden, ohne etwas tun zu können oder dieser Hölle zu entkommen, bis sie einer nach dem anderen fielen und die anderen sterben sahen.

Kann sich jemand so viel Schmerz vorstellen?

Und so viel Gleichgültigkeit seitens der Gesellschaft und der Verwaltung?

Aber was noch schlimmer ist, kann sich jemand vorstellen, wer fähig ist, solch eine grausame Barbarie zu tun und ruhig zu schlafen, so ein Verbrechen zu begehen und mit erhobenem Haupt auf die Straße zu gehen? Und das sind keine Einzelfälle. Sie wiederholen sich immer wieder, an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Techniken, aber die gleiche Grausamkeit, erlaubt und normalisiert in unserem Land und mit völliger Straflosigkeit!
Es gibt eine lange Liste.

Man verurteilt uns, mit diesen Monstern zu leben, weil die Gesellschaft und die Politiker das zulassen.

Wer das mit einem Tier macht, mit 32 Tieren, und wer weiß wie viele mehr, was wird er nicht tun, wenn ihm jemand widerspricht oder ihn einfach nicht so begrüßt, wie er es gerne hätte?

Wir haben ein Extrem erreicht, dass wir die Misshandlung so weit normalisieren, dass wir nicht einmal mehr Angst haben, damit zu leben. Man tarnt sie sogar als Sport oder Tradition.

Und so entstehen Monster und Komplizen, die einen haben so viel Schuld wie die anderen.

Diese Sensibilität, mit der wir geboren werden, verlieren wir auf dem Weg. Kein Kind würde ein Tier verletzen oder bewusst töten, kein Lebewesen, sein Instinkt ist es, zu berühren, zu streicheln, zu küssen, vielleicht in den Mund zu stecken, aber nicht, um ihn zu verletzen, sie weinen sogar, wenn sie ein verletztes Tier sehen und ihm helfen wollen. Die grausame Gesellschaft kümmert sich dann darum, sie unempfindlich zu machen, sowohl gegenüber Tieren als auch gegenüber Menschen. Und das sehen wir mit der Aktualität!

Ist das wirklich die Gesellschaft, die wir wollen?

Wollen wir wirklich, dass Kinder grausame und unsensible Erwachsene werden?

Wollen wir wirklich wehrlose Wesen verletzen oder Spaß mit ihrem Leiden und Schmerz haben?

Wollen wir wirklich eine Gesellschaft, in der Ungerechtigkeit erlaubt ist und man wegschaut?

Wollen wir wirklich Politiker, die es erlauben, die sogar Misshandlungen fördern und finanzieren?

Wollen wir wirklich, dass diese Verbrechen unbestraft bleiben?

Wollen wir wirklich, dass es Tiere gibt, die vom Tierschutzgesetz ausgeschlossen sind, gerade die von der Jagd, die es am meisten brauchen?

Werden wir wirklich nichts tun, um es zu verhindern, um etwas zu ändern?

Wir von NAC werden weiterhin alle wehrlosen Geschöpfe verteidigen und alle Gräueltaten verurteilen und fordern, alle zu bestrafen, die sie begehen.

Wir fordern, dass das Gesetz alle Tiere schützt, AUCH Jagdhunde.

Wir sind gegen jede Art von Misshandlung und verlangen ihre Verurteilung und vorbildliche Strafen, besonders in diesem schrecklichen Fall!

Deshalb fordern wir ein Ende der Jagd und sagen NEIN ZUR JAGD!

Azuaga zeigt, was tagtäglich geschieht

Eine Gesetzgebung, die Jagd- und Meutehunde bewusst vom Schutz ausschließt. Dieses Unrecht muss enden – jeder Hund hat das Recht auf Schutz, ohne Ausnahme!

Niemand soll im Unklaren darüber bleiben. Auch wenn ihr nicht teilnehmen konntet, zählt eure Stimme. Erzählt es weiter und helft mit, dass alle davon erfahren und die Augen geöffnet werden!

Was María Teresa García Rodríguez aus Azuaga berichtet:

„In Azuaga haben wir das Schweigen einer ganzen Stadt erlebt – leere Straßen, verschlossene Türen, Geschäfte, die uns nicht bedienen wollten, weil sie den Täter schützen.

Doch wir sagen klar: Ihr seid nicht allein. Wir stehen an eurer Seite, jederzeit und überall. Auch wenn die Misshandler die Unterstützung von Institutionen genießen – wir haben etwas viel Wertvolleres: die Wahrheit.

Und wir werden nicht aufhören zu kämpfen – für die Tiere, für unsere Kolleginnen und Kollegen, für das Leben und gegen den Tod.“

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